Eine Umweltangelegenheit

Eine Umweltangelegenheit Komodo

Umwelt ist uns wichtig

Komodo Nationalpark ist UNESCO-Welterbestätte

Der Komodo Nationalpark wurde im Jahr 1980 für den Schutz der Komodo-Warane gegründet. Und später wurde der Park auch für den Schutz der anderen Bewohner erweitert, sowohl auf dem Land als auch im Wasser.

Die drei Hauptinseln des Komodo Nationalparks sind Rinca, Padar und Komodo. Der Park beherbergt eine einzigartige Biodiversität sowohl  in der Meeresumwelt als auch in Flora und Fauna.

In den letzten Jahren hat der Komodo Nationalpark an Popularität gewonnen und wurde eins der Hauptziele für Touristen, die hierher zum Tauchen und zum Beobachten der Komodowarane kommen.

Die Anzahl der Hotels, Resorts, Reiseveranstaltern, Boote, Restaurants und Bars ist gewachsen, was natürlich eine positive Wirkung und Entwicklung für die Infrastruktur und den Arbeitsmarkt mit sich brachte. Jedoch wissen wir alle, dass solche Entwicklungen nicht immer nur den wirtschaftlichen Schwung bringen.

Das Abfallmanagement in Indonesien und seine Hürden

Ein großes Land betritt die moderne Welt

Das Abfallmanagement in Indonesien ist ein komplexes und schwieriges Thema. Die wachsende Menge an Abfall – in ganz Indonesien – stellt eine der Herausforderungen für das Land, seine Regierung und die Einwohner dar. Der steigende Konsum verursacht auch steigende Abfallmengen. Die Convenience Produkte finden ihren Weg in die Konsumwelt von Indonesien. Die meisten Produkte davon sind in Plastikverpackungen – gewöhnlich in Einwegplastik.

Jedoch ist es nicht die Menge an Abfall, die in Indonesien die Schwierigkeiten darstellt, sondern das Abfallmanagement. Indonesien hat das am wenigsten nachhaltige und am wenigsten entwickelte System im Abfallmanagement. Die Gemeinden haben weder Strukturen noch Systeme für die Abfallabholung, -sortierung oder -verwertung.

Falsches Management, fehlendes Wissen, Mangel am Bewusstsein der Öffentlichkeit, Mangel an Technologieentwicklungen und fehlende Investitionen tragen dem Abfallproblem von Indonesien hauptsächlich bei.

Indonesien braucht zugängliche und rentable Systeme und Infrastrukturen in diesem Punkt. Annäherungen vor Ort, Programme, die von den Gemeinden geführt und unterstützt werden, persönliche Mitwirkung – all das wird für den Aufbau eines langfristigen, nachhaltigen und wirksamen Abfallmanagements benötigt.

Wie können wir beitragen?

Es ist nicht immer der Einheimische

Wenn unsere Gäste den Abfall an den Stränden und im Wasser vom Komodo Nationalpark sehen, dann ist der erste Gedanke über „die da“, die indonesischen Einheimische, die den Müll produzieren.

Aber Halt! Denk noch mal nach!

Wie viele kleine Plastiktrinkflaschen habt ihr während eures Urlaubs konsumiert? Und habt ihr euren Saft und die Cocktails mit einem Plastikstrohhalm genossen? Was habt ihr mit eurer leeren Shampoo-Flasche gemacht, oder mit den leeren Batterien aus eurer Tauchlampe? Und falls ihr in einer Luxusvilla oder einem Hotel genächtigt habt, habt ihr die kleinen, einzelverpackten Leckereien verspeist?

Nachdem ihr den Absatz oben gelesen habt, versteht ihr jetzt wahrscheinlich besser, wieviel Müll, den die Gäste im Wasser und auf dem Land sehen, doch tatsächlich von den Touristen selbst produziert wurde.

Also, was jetzt? Was tun?

Es gibt viele einfache Wege zu helfen. Wir bei Wet Frog Divers haben es uns zum Ziel gesetzt, die Menge an Müll zu reduzieren und die Nutzung von Gegenständen in Einwegplastik zu vermeiden.

Bei uns könnt ihr keinen gedruckten Flyer mitnehmen. Wir sind der Auffassung, dass man sowieso bessere Informationen in einem persönlichen Gespräch bekommt als über einen Flyer, der dann eventuell im Ozean oder am Strand endet.

Daher findet ihr auf unserem Boot eine große Wassergalone und Trinkbecher. Da Sicherheit am Boot ganz oben steht, können wir dort kein Glas einsetzen. Aber wir haben unsere Gläser, Teller und Schalen mit wiederverwendbaren Artikeln ersetzt.

Wir bemühen uns – und bitten auch unsere Gäste – die Dosen vom Rest des Mülls zu sortieren, so dass wir diese zu einer Abfalldeponie in unserer Stadt bringen können.

Wir lehnen Plastiktüten in den Supermärkten ab – eine solide Baumwolltasche ist immer mit dabei. Und für den Einkauf auf dem Gemüsemarkt nehmen wir auch die Baumwolltasche mit – eine für alle.

Wir werfen keinen Müll in den Ozean und wir lassen ihn auch nicht am Strand liegen. Wir zerstören keine Pflanzen, Bäume, Grünflächen. Es gilt – kein Anfassen, kein Brechen, keinen Schaden zufügen. Sowohl am Land als auch beim Tauchen.

Was könnt ihr während eures Urlaubs machen?

  • SAGT NEIN ZU – Plastikbechern, Plastiktüten, Plastikflaschen, Plastikstrohhalmen
  • NIMMT MIT NACH HAUSE UND RECYCLET ENTSPRECHEND – leere Shampoo-Flaschen & Co werden in eurer Heimat effektiver und entsprechend recycled. Wir hoffen so.
  • VERMEIDET UNNÖTIGE VERPACKUNG – Kauft keine Früchte und kein Gemüse, das in Plastik verpackt ist.
  • SORTIERT DEN MÜLL – falls es die Möglichkeit gibt, nutzt sie.
  • KLÄRT AUF UND SEID EIN BEISPIEL – Zeigt es vor. Und wann immer ihr die Chance habt, aufzuklären, wie man mit dem Müll und dem Abfall umgehen sollte, tut es.
  • BILDUNG UND WISSEN – Es ist wichtig, dass wir unsere Jüngsten unter uns früh genug darüber aufklären und ausbilden. Falls ihr an einem Entwicklungsprogramm beteiligt seid, das sich mit diesem Thema beschäftigt oder ihr seid einfach gut vertraut mit dem Thema und kennt euch aus – privat oder beruflich – teilt  euer Wissen und gibt den Einheimischen die Chance mehr darüber zu lernen.

Warum schreiben wir das hier?

Wir glauben, dass nur durch Wissen und Bewusstsein über den Abfall und dessen Management, eine nachhaltige Veränderung in dem Verhalten erzeugt werden kann. Dies ist unser kleiner Beitrag dazu. Wir lieben Indonesien und wir lieben die Insel Flores & den Komodo Nationalpark. Wir möchten die Schönheit dieser Plätze noch lange genießen können. Und wir möchten auch, dass unsere und eure Kinder auch dieses Juwel der Welt erleben können.

Jeden Tag lernen wir mehr und mehr darüber wie zu helfen und was zu tun. Hier vor Ort in Labuan Bajo und dem Komodo Nationalpark gibt es viele einheimische Projekte und Gruppen, die sich aktiv mit dem Abfallmanagement auseinander setzen. Hiermit möchten wir auf sie aufmerksam machen und auch unser Dank an sie aussprechen.

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