Do´s & Don’ts in Flores und Komodo

Flores island, Komodo National park

Was erlaubt ist und was zu vermeiden ist?

Andere Länder, andere Sitten

Wir alle haben den Spruch schon mal gehört und gar gesagt. Und wir alle begrüßen es, wenn Gäste, die unsere Länder besuchen auch unsere Gepflogenheiten, Traditionen und Kulturen respektieren. Also warum nicht das Gleiche tun, wenn man selber auf Reisen geht?

Es gibt besonders in Asien viele exotische Reiseziele, die für ihre einzigartige Kulturen, Gewohnheiten und für ihr besonderes, außergewöhnliches  Sozialverhalten bekannt sind. Indonesien ist eins dieser schönen Länder, in dem die Besonderheiten im Verhalten stark ausgeprägt und gelebt werden.

Indonesien ist ein großes Land, so dass manche dieser „Regeln“ von Insel zu Insel auch noch unterschiedlich sein können. Grundsätzlich gelten jedoch einige Grundregeln, die während der Reise nach bzw. durch Indonesien immer beachtet und eingehalten werden sollten – unabhängig davon, ob man auf Bali oder in Komodo ist.

Nachdem wir nun ein paar Jahre in Asien gelebt und ein Stück der Indonesischen Kultur kennengelernt haben, verstehen wir, dass niemand sich wohl fühlen würde, etwas „Unangenehmes“ zu tun, vor allem wenn es ein absolut gewöhnliches Verhalten in der Heimat ist.

Also haben wir eine kleine Liste mit „Verhaltensregeln“ aufgesetzt, die euch dabei helfen soll, sich während des Urlaubs auf Flores bzw. beim Tauchen in Komodo immer wohl und entspannt zu fühlen und die „blöden“ Situationen zu vermeiden.

Do´s (das darf man machen)

  • Immer lächeln! Dies ist wahrscheinlich eins der wichtigsten Unterschiede zwischen Europa und Asien. Indonesische Leute lächeln, wenn sie jemanden begrüßen, wenn sie mit „JA“ oder „NEIN“ antworten, wenn sie mit euch einverstanden sind oder auch nicht, wenn sie schüchtern sind oder einfach nur als Willkommens-Zeichen an einen Ausländer.
  • Bückt euch vor! Wenn man an einer älteren Person vorbei geht, oder an einer Person, die sitzt, dann sollte man sich etwas bücken, um Respekt der Person zu zeigen.
  • Begrüßt die Einheimischen mit der richtigen Ansprache:
    Bapak – für Männer. Besonders wenn sie älter sind als ihr.
    Ibu – für Frauen. Besonders wenn sie älter sind als ihr.
    Mas – für Jungs.
    Mbak – für Mädels, junge Frauen.
  • Tragt langärmlige T-Shirts und Hosen (oder den „Sarong“, ein traditioneller, langer Rock) wenn ihr heilige Plätze besucht; Plätze wie Tempel, Kirchen oder Moscheen. Oder beim Besuch einer einheimischen Familie in deren Haus bzw. wenn ihr zu einer Zeremonie eingeladen werdet.
  • Schuhe ausziehen! In vielen Geschäften, Restaurants und Häusern wird man gebeten, seine Schuhe vor dem Betreten des Gebäudes auszuziehen. Es ist ein Zeichen der Anerkennung. Daher haben sich Flip-Flops als das beste Schuhwerk hier bewiesen.
  • Verhandelt! Ihr könnt immer um einen besseren Preis handeln. Tut es immer mit einem Lächeln und freundlich; und nur im Falle einer ernsten Kaufabsicht. Jedoch, wenn ihr ein Schild mit „Harga Pas!“ seht, dann heißt es, der Preis ist fix und kein Handeln ist erwünscht.

Don´ts (das sollte man vermeiden)

  • Nie am Kopf anfassen! Die Menschen in Asien glauben, dass dort die Seele lebt und betrachten den Kopf daher als heilig. Daher tätschelt nie an jemandes Kopf. Auch wenn es in eurer Heimat als normal gilt, das kleine Kind mal eben am Kopf zu tätscheln und durch die Haare mit der Hand zu gehen, tut es nie in Asien.
  • Kein Schreien in der Öffentlichkeit! Es gilt als besonders beleidigend und aggressiv, wenn jemand in der Öffentlichkeit schreit, oder seinen Ärger ausdrückt, unhöflich guckt oder mit der Tür zuknallt (auch wenn es in eurem eigenen Haus passiert). Menschen, die dies in der Öffentlichkeit tun, werden als eine grobe und unanständige Person angesehen. Die Indonesischen Menschen pflegen eine Kultur des harmonischen Lebens. Daher klärt man seinen Ärger und seine Schwierigkeiten hinter der geschlossenen Tür.
  • Nicht zu viel Haut zeigen! Indonesien ist ein Muslimisches Land. Und obwohl einige Inseln eher Christlich (Flores z.B.) oder Hinduistisch (Bali z.B.) sind, und auch einige der Orte bereits touristisch geworden sind, wo sich viele Ausländer aufhalten, ist das Verständnis von einem bescheidenen und anständigen Kleiden weit verbreitet und wird gut geheißen. Kleidungsstücke, bei denen man zu viel nackte Haut sehen kann, werden als angreifend und respektlos gegenüber ihrem Glauben angesehen. An manchen Stränden ist es sogar besser in einem T-Shirt und Shorts zu baden – vor allem für weibliche Gäste.
  • Nicht die linke Hand fürs Essen oder Reichen benutzen! Die linke Hand wird als unsauber angesehen, da sie für die Angelegenheiten auf der Toilette benutzt wird. Daher gilt: nicht mit der linken Hand das Essen anfassen, nichts mit der linken Hand annehmen oder jemandem reichen, niemanden anfassen oder auf etwas zeigen. Falls ihr etwas in eurer rechten Hand haltet, dann legt es zur Seite oder in die linke Hand um.
  • Stört nie beim Beten! Religion ist sehr wichtig für die Menschen in Indonesien und es ist eins der empfindsamen Themen. Streitet nie über die Religion und beschwert euch nicht bzw. stört nicht während die Menschen beten oder eine Zeremonie führen. Respektiert und ehrt die Zeit der Zeremonie bzw. des Gebets; stellt sicher, dass ihr nicht höher sitzt als die heilige Person und setzt kein Blitz beim Fotomachen ein, wenn ihr nicht nach der Erlaubnis vorher gefragt habt.
  • Streckt eure Füße gegenüber der anderen Person nicht aus! Passt immer auf, dass eure Füße nicht auf eine andere Person zeigen. Es ist frech und kränkend gegenüber der Person. Grundsätzlich wird geraten, beim Sitzen eure beiden Füße am Boden zu halten. Und schlagt die Beine nicht übereinander, vor allem nicht mit dem Knöchel auf eurem Knie.

Das richtige Verhalten beim Tauchen in Komodo

Tauchen in Komodo bedeutet Tauchen in einem geschützten Gebiet. Seit März 1980 wurde Komodo zum Nationalpark erklärt und der offizielle Schutz begann. Der Park wurde zum Schutz der einzigartigen Komodowarane angelegt und umfasst auch eine der reichsten Meeresumgebungen, darunter Korallenriffe, Mangroven, Seegrasböden, Seeberge und halbgeschlossene Buchten. Mehr als 1.000 Fischarten, etwa 260 Arten von Riffkorallen, 10 Arten von Delfinen, 6 Arten von Walen, grüne Schildkröten und verschiedene Arten von Haien und Stachelrochen leben im Komodo Nationalpark.

Daher ist es wichtig, beim Tauchen oder Schnorcheln im Komodo Nationalpark einige „Regeln“ zu kennen und zu befolgen.

Im Folgenden findet ihr ein paar Richtlinien für ein umweltfreundliches Tauchen und Schnorcheln. Bei jeder Ausfahrt geben wir diese Informationen an unsere Gäste und freuen uns, wenn ihr sie auch hier lest.

  • Keine Berührung – Berührt oder betretet nichts. Durch das Berühren von Korallen oder Tieren verursacht ihr Stress bei Tieren und übertragt Krankheiten.
  • Fotos natürlich machen – Stellt nichts (keine Tiere oder Korallen) an einen besseren Ort oder eure Kamera auf Riffe, um das „perfekte“ Foto zu erhalten. Es stört die Meereslebewesen.
  • Keine Handschuhe oder Messer – Verwendet keine Handschuhe oder Messer unter Wasser. Messer können nur von geschultem Personal und in Not- oder Rettungssituationen verwendet werden.
  • Keine Fütterung – Füttert keine Fische. Es schafft unnatürliche Wechselwirkungen, erhöht die Nährstoffe und führt zu einem Ungleichgewicht innerhalb des Ökosystems.
  • Guter Auftrieb – Bitte haltet Abstand zu Korallen, Sand, Riffen und Tieren. Wenn ein schlechter Auftrieb praktiziert wird, kann dies die Meeresbewohner schädigen.
  • Kein Sammeln – Nimmt nichts vom Meer oder vom Strand mit, weder tot noch lebendig.
  • Sichert die Ausrüstung – Bitte stellt sicher, dass eure Ausrüstung nicht über Riffe, Korallen oder Sand gezogen wird.
  • Kein Abfall – Wirft nichts in den Ozean und lasst nichts am Strand. Bitte benutzt die zur Verfügung stehende Mülleimer.

Vielen Dank für das Lesen und Verstehen. Wir sind für euch da, falls ihr weitere Fragen habt.

Spread the love

Kommentare sind geschlossen.